Romantische bis heitere Lieder der spanischen Juden
Die Stimme der Sephardim
„In den Gassen des jüdischen Viertels von Cordoba herrscht reges Treiben. Gleich gegenüber der Mesquita tönt Musik aus einem Hof. Klänge der Oud und des Rebec, Frauenstimmen sind zu hören. Neugierige Zuhörer werden angelockt. Es riecht nach Gewürzen und frischem Gebäck. Die Sänger singen ihre alten sephardischen Liebeslieder.“
Sepharad ist hebräisch und bedeutet „Spanien“. Im arabisch besetzten Spanien des Mittelalters lebten Muslime, Juden und Christen in einer multikulturellen Gesellschaft, sie beeinflussten sich gegenseitig nicht nur in der Musik. 1492 wurden durch die Reconquista die sephardischen Juden von der iberischen Halbinsel vertrieben. Ihre Lieder, die sie über Jahrhunderte nach Gehör überliefert hatten, nahmen sie mit nach Griechenland, ins Byzantinische Reich und die Maghreb – Länder. Die Gesänge der Sepharden klingen oft orientalisch und so bedienen sich Silke und Dirk Kilian bei ihrer Interpretation der Stücke auch orientalischer Instrumente wie Oud, Riq, Ney, Davul, Duduk, Kaval und Rahmentrommel. Auch Dudelsäcke, Schalmeien und Schlüsselfidel sind zu hören.